Freitag, 12. August 2011

Katatatura




Gleich gehts los, endlich frei..... ich und Matthes - mein Mitbewohner, endlich frei (drei Tage). Wir haben uns ein Auto ausgeliehen und werden nach Swakopmund an die Küste düsen, dort werden wir beim Pfarrer pennen, denn Matze (will Theologie studieren) ist hier schon ziemlich in die hießige Gemeinde integriert - ab er ist saucool. Von Swakop gehts runter nach Walvis Bay, dort wollen wir mit nem Katamaran raus fahren - angeblich 100 Prozent Delphin sicher!! Robben in jedem Fall, dann in die Sanddünen - Geckos, Skorpione und so weiter.... mal schauen.

Letzte Woche war ich in Katutura. Das ist das hießige Township, eigentlich "No-Go Area" für Weiße. Aber ich habe Coolio kennengelernt - black as hell und der Sohn eines alten SWAPO-Kämpfers, den kannten alle. "Wenn Du in seiner Nähe bist, passiert Dir nichts."
Kurz gesagt, es war unglaublich...Ich bin in Barrackenbars gewesen, Wellblechbuden mit ner Jukebox drin. Für einen Dollar hat man die Wahl zwischen sechs Songs, glaube ich. Die kannten aber kein Afrob. C. Naja jedenfalls habe ich da abgehangen, natürlich war ich umringt von den Einheimischen - „White=Money“(das ist wirklich ein Problem) Also ich kann das mal jeden empfehlen, nur an seiner Hautfarbe gemessen zu werden. Und Leute die Armut ist unermesslich, dabei gibt es dort Toiletten und Wasser, trotzdem abgefahren. Im „Haus“ wohnten zirka sechs Leute, Einrichtung „null“ – sech Kiddies saßen da– zauberhauft süß – und schmatzten Reisbrei. Dann wollten se mit mir tanzen. Was ich eigentlich sagen will, akzeptieren, nicht bemitleiden, Spenden oder revolutionäre Sprüche klopfen. Ein paar Bier ordern, Kippen geben, tanzen und an Coolio halten, wenn der genug hatte, wollte der immer schnell los, nicht fragen, rein in die Karre – zu nächsten Bar! Leider konnte ich nicht so viele Fotos machen, denn wenn man dort eine Digi-Cam auspackt, gilt das als Aufforderung zum Überfall - Coolio hin oder her...! Am Auas-Damm, dem Reservoir für Windhoek, ebenfalls Katatura, war dann noch Party - dort musste ich ewig Fotos machen, denn die Kids haben keine Kameras, die haben posiert und so weiter, ich sollte denen aber versichern, dass ich die bei Facebook bin, damit die sich mal auf nem coolen Bild sehen können. Jetzt habe ich ne Liste mit unaussprechlichen Namen, die ich noch "adden" muss. Ja, wie gesagt, selbstverständlich für uns, für die Jungs und Mädels ein Riesending. Das Land der Kontraste einfach, noch immer nicht in Worte zu fassen -- so richtig!!!
Das nächste Mal gibt es einen Bericht über das Media Beer Tasting der örtlichen Castle Brauerei, als uns Afrikaaner erklären, wie Bier gemacht wird, warum ich trotz aller gut gemeinten Versuche, kein „Banana-Flavour“ im „Black Label“ schmecken konnte und warum Slowaken eine entscheidende Rolle bei der Eroberung des Weltalls spielten – dazu später mehr. Die bizarren Erlebnisse nehmen keine Ende.

1 Kommentar:

  1. muss die ganze zeit schmunzeln, wenn ich mir vorstelle wie onkel pete mit den afros´s abgeht.. hehe... sie werden ihn lieben denke ich :-)

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